"Der erneute Brandbrief aus Rom zum Synodalen Rat zeigt leider deutlich, dass der Vatikan die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat", sagte die Katholikin dem Portal "Table Media".
Sie fügte hinzu: "Es wirkt leider oftmals, als läge Rom auf einer einsamen Insel weit weg von den gesellschaftlichen Entwicklungen." Um Vertrauen zurückzugewinnen, seien für die Kirche Reformen unumgänglich. Dass der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, weiter den Dialog mit dem Vatikan suche, sei begrüßenswert.
Reformen für das Vertrauen der Gläubigen
Am Wochenende war ein Brief aus dem Vatikan bekannt geworden. Darin hatten die Kardinäle Pietro Parolin, Victor Fernandez und Robert Prevost die deutschen Bischöfe aufgefordert, eine geplante Abstimmung über die Schaffung eines gemischten Entscheidungsgremiums für die katholische Kirche in Deutschland auszusetzen, weil dies gegen das allgemeine Kirchenrecht verstoßen hätte.
Schon länger Gegenwind aus dem Vatikan
Der Vatikan hatte in der Vergangenheit schon mehrfach erklärt, die Kirche in Deutschland sei nicht befugt, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Das aber sieht das Reformprojekt Synodaler Weg der Kirche in Deutschland vor. Ein im November konstituierter Synodaler Ausschuss sollte die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten.