Das teilte das Bistum Trier am Montag mit. Die Kirche, deren Sakristei samt Ausstattung komplett zerstört wurde, erhielt im Zuge der Renovierung auch eine neue Heizung, eine neue elektrische Versorgung und ein neues Drainagesystem.
Das kleine romanische Gotteshaus aus dem zwölften Jahrhundert in der Ortsmitte von Minden sei nun wieder Begegnungsort für die Gemeinde, für Touristen und die Pilgernden auf dem Jakobsweg, sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann.
Gott braucht keine Kirchengebäude
Der ursprüngliche Impuls für die Errichtung von Gotteshäusern, Tempeln und Kultstätten sei es gewesen, einen Raum für Gottes Gegenwart unter den Menschen zu schaffen, sagte der Bischof.
Doch auch wenn Gott keine steinernen Kirchengebäude benötige: "Wir brauchen solche Gebäude wie die Silvester-Kirche in Minden", so Ackermann. Sie seien Räume, in denen man spüre: "Hier tut sich die Welt Gottes auf."
Papst Silvester als Mann des Übergangs
Der Bischof erinnerte auch an Papst Silvester I., der von 314 bis 335 amtierte. Als "Mann der Schwelle" stehe er sowohl für den Übergang zu einem neuen Jahr als auch für die Zeit des Wandels im vierten Jahrhundert, als das Christentum nicht länger verfolgt und mit dem Bau vieler Großkirchen, wie auch in Trier, begonnen worden sei.
Mittel zur Renovierung der Silvester-Kirche gab es unter anderem von der Fluthilfe des Landes, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Bistum.