"I have a dream"-Jahrestag: Tausende demonstrieren in Washington

Forderung nach radikalen Veränderungen

Zum 57. Jahrestag der "I have a dream"-Rede des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King haben in Washington Tausende Menschen gegen Polizeigewalt demonstriert. Angehörige von Opfern führten die Kundgebung an.

USA, Washington: Demonstranten setzen sich während eines Protests auf den Boden. / © Can Merey (dpa)
USA, Washington: Demonstranten setzen sich während eines Protests auf den Boden. / © Can Merey ( dpa )

Nötig seien radikale Veränderungen, betonte Aktivist Frank Nitty, der mit einer Gruppe von Demonstranten mehr als tausend Kilometer zu Fuß nach Washington marschiert war. Sein Enkelkind solle einmal nicht gegen Polizeibrutalität protestieren müssen.

Die demokratische Kongressabgeordnete Ayanna Pressley betonte, die Bewegung für Veränderung sei stark in den USA. Auf der Kundgebung sollte auch die demokratische Kandidatin für das Vizepräsidentenamt, Kamala Harris, sprechen.

Bezug auf Tod von George Floyd

Der Demonstrationsslogan "Get Your Knee Off Our Necks" (Nehmt Euer Knie von unseren Hälsen) bezog sich auf den Tod des Afroamerikanes George Floyd. Der 46-Jährige war am 25. Mai in Minneapolis (Bundesstaat Minnesota) von einem weißen Polizisten getötet worden.

Der Beamte drückte sein Knie minutenlang auf den Hals des in Handschellen am Boden liegenden Mannes.

King hatte 1963 bei einer Demonstration für «Jobs und Freiheit» in einer bewegende Ansprache gesagt, er träume von einem Amerika ohne Rassismus. Redner verurteilten schon damals Polizeibrutalität.


Quelle:
epd
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