Zu deren Rednern zählen laut Einladung neben dem Generalminister der Franziskaner, Michael Perry, der Vorsitzende der vatikanischen Ostkirchenkongregation, Kardinal Sandri.
"Als Franziskaner sehen wir in diesen acht Jahrhunderten die Offenbarung von Gottes Vorsehung, Treue und Güte uns gegenüber", sagte Franziskanerkustos Francesco Patton. Gott habe in den Franziskanern ein "einfaches, armes, buntes und zu manchen Zeiten unordentliches kirchliches Instrument" gewählt, um seine Geschichte fortzusetzen.
Wichtige Stätten der Christenheit
Als seine Aufgabe im Heiligen Land beschreibt der Orden den Schutz der für die Christenheit wichtigen Stätten sowie die Unterstützung der einheimischen Menschen. Im Zentrum des Symposiums stehen unter anderem die verschiedenen Einrichtungen der Kustodie.
1217 zur Zeit des fünften Kreuzzugs betraten Franziskanerbrüder um den engen Gefährten des heiligen Franziskus und Erbauer der Franziskus-Basilika in Assisi, Elias von Cortona, in Akko den Boden des Heiligen Landes. Ordensgründer Franziskus kam zwei Jahre später ins Heilige Land. Mit der letzten Niederlage der Kreuzfahrer 1291 bei Akko mussten die Franziskaner nach Zypern fliehen. 1333 kehrten sie zurück. 1342 übertrug Papst Klemens VI. ihnen offiziell den Dienst als Hüter der Heiligen Stätten, den der Orden seither ohne Unterbrechung und in internationaler Präsenz ausübt.
Israel und Palästina
Gegenwärtig umfasst die Kustodie nach eigenen Angaben in Israel und Palästina rund 270 Ordensleute aus 40 Nationen. Insgesamt fallen 70 Heiligtümer in die Zuständigkeit des Ordens, dazu 15 Schulen mit mehr als 10.000 Schülern sowie 23 Pfarreien.
Das Jerusalemer Symposium ist Teil der weltweiten Feierlichkeiten, mit denen der Orden und die Kustodie der Ankunft der ersten Franziskaner im Heiligen Land gedenken.