Französische Ordensfrau stirbt als ältester Mensch der Welt

Mit 118 Jahren

Mit 118 Jahren ist die französische Ordensfrau Andre Randon als ältester Mensch der Welt gestorben. Wie Hubert Falco, Bürgermeister ihres Wohnorts Toulon bestätigte, starb sie in der Nacht auf Dienstag in ihrem Altersheim.

Schwester André / © Nicolas Tucat (dpa)
Schwester André / © Nicolas Tucat ( dpa )

Geboren am 11. Februar 1904 im südfranzösischen Ales als Lucile Randon, erlebte Schwester Andre drei französische Republiken, zehn Päpste und die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Mit zwölf Jahren begann sie als Kindermädchen zu arbeiten; später war sie Hauslehrerin. Zu ihren Arbeitgebern zählte auch die Autobauerfamilie Peugeot. Erst 1923, mit 19 Jahren, ließ sie sich taufen. 1944 trat sie in Paris als Novizin in den Orden der Vinzentinerinnen ein.

Schwester André

"Beten Sie für mich, dass der gute Gott mich nicht mehr zu lange warten lässt. Er übertreibt!"

Seit 2009 lebte Schwester Andre im Heim. In einem Interview zu ihrem 115. Geburtstag sagte sie: "Beten Sie für mich, dass der gute Gott mich nicht mehr zu lange warten lässt. Er übertreibt!" Mit dem Tod der Französin gilt nun die spanisch-US-amerikanische Altersrekordlerin Maria Branyas Morera mit 115 Jahren als ältester Mensch der Welt.

Die Gerontology Research Group listete Schwester André seit Ende April vergangenen Jahres als ältesten lebenden Menschen, zuvor als älteste Europäerin. Zuletzt saß Schwester André im Rollstuhl, seit einigen Jahren sah sie nicht mehr richtig. Sie ist Ehrenbürgerin der Stadt Toulon, wo sie seit etlichen Jahren im Heim lebte. Bürgermeister Falco würdigte sie als "unglaublich modern" und eine "Nonne mit großem Herzen".

Quelle:
dpa , KNA