Der Zentralrat der Juden in Deutschland veröffentlichte eine entsprechende Stellenausschreibung, auf die sich Rabbiner und Rabbinerinnen bewerben können. Eine der beiden Positionen soll demnach mit einem orthodoxen Rabbiner, die andere mit einem nicht-orthodoxen Rabbiner bzw. einer Rabbinerin besetzt werden.
Zu den Aufgabengebieten zählen neben der seelsorgerischen Begleitung von Soldatinnen und Soldaten im In- und Ausland auch das Abhalten von Lebenskundlichem Unterricht und der interreligiöse Dialog. Gefordert werden ein mindestens dreijähriges Studium an einer staatlich anerkannten Hochschule "oder eine vergleichbare Qualifikation". Die Geistlichen erhalten die Besoldungsgruppe A 13/14.
300 Soldaten jüdischen Glaubens
Künftig sollen bis zu zehn Militärrabbiner für die schätzungsweise 300 Soldaten jüdischen Glaubens in der Bundeswehr tätig werden. In Berlin wird zur Verwaltung ein Militärrabbinat eingerichtet, das von einem Militärbundesrabbiner geleitet werden soll.
Ende 2019 hatten Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und der Zentralrat der Juden in Deutschland einen Staatsvertrag über die jüdische Militärseelsorge unterzeichnet. Deren Struktur ähnelt der von den beiden großen Kirchen verantworteten christlichen Militärseelsorge.