Vierter ökumenischer Klimapilgerweg in Münster gestartet

Für die Schöpfung unterwegs

Zum vierten Mal ist der ökumenische Klimapilgerweg am Sonntag gestartet. Von Münster aus soll er in mehreren Etappen zunächst zum Kirchentag in Dortmund führen.

Klimapilger / © Marco Heinen (KNA)
Klimapilger / © Marco Heinen ( KNA )

Die Ankunft am Endziel Bonn ist für den 30. Juni geplant, wie die Veranstalter des Projekts "Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit" mitteilten. Die Pilger wollten dann Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) eine Resolution übergeben.

Darin verlangen sie ein verbindliches und mit Sanktionen belegtes Klimaschutzgesetz, das die Absenkung der Treibhausgas-Emissionen entsprechend dem 1,5-Grad-Ziel garantiere.

"Gesamte Schöpfung von der Klimakatastrophe bedroht"

"Wir müssen dringend auch innerkirchlich handeln, die gesamte Schöpfung ist von der Klimakatastrophe bedroht", betonte Rainer Hagencord, Leiter des Instituts für Theologische Zoologie in Münster, das die Pilger am Vorabend besucht hatten.

Neben Klimagerechtigkeit ist ihnen auch der Tierschutz ein Anliegen. Deshalb hat Pfarrerin Ulrike Schaich ihre beiden Lamas dabei. «Die Tiere verändern die Atmosphäre in der Gruppe", sagte sie. "Spätestens nach zwei Tagen betrachten sie die Menschen als ihre Herde."

"Unterwegs, um die Schöpfung zu erhalten"

Volker Rotthauwe, Umweltpfarrer der westfälischen Kirche, betont den ökumenischen Charakter des Pilgerwegs sowie die Einbeziehung von Umwelt- und Tierschutzgruppen. So ist auf der ersten Tagesetappe ins rund 20 Kilometer entfernte Rinkerode ein gemeinsamer Gottesdienst und der Besuch eines Wald-Klima-Lehrpfades geplant.

Neben solchen "Kraftorten" sollen auch "Schmerzorte" wie das Steinkohlekraftwerk in Lünen aufgesucht werden. "Wir sind unterwegs, um die Schöpfung zu erhalten", sagte Jens Knölker, Sprecher der Pilgerbasis.

Gesamte Strecke oder einzelne Etappen mitgehen

Interessierte können den Veranstaltern zufolge die gesamte Strecke oder auch einzelne Etappen mitgehen. So pilgere die Reutlinger Pfarrerin Ulrike Schaich die erste Etappe mit ihren beiden Lamas, da Mensch und Tier beim Thema Klima im gleichen Boot säßen.

Aktion seit Weltklimakonferenz 2015

Der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ist ein Projekt von Landeskirchen, Diözesen, christlichen Entwicklungsdiensten, Missionswerken und Verbänden. Die Aktion wurde zur Weltklimakonferenz 2015 in Paris ins Leben gerufen.


Quelle:
KNA , epd
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