Erforderlich seien Offensiven bei den Themen Fachkräfte, digitale Bildung, Kinderrechtebildung und Schulbau, erklärte das Hilfswerk am Dienstag in Berlin.
"Um nachhaltig und krisenfest gute Betreuung, Erziehung und Bildung zu gewährleisten, müssen mit Nachdruck zielgerichtete Fachkräfteoffensiven für Hort, Kindertagesbetreuung und Schule forciert werden", betonte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks, Holger Hofmann.
Dabei gehe es sowohl um die Neugewinnung zusätzlichen Personals wie auch um die qualitative Anpassung von Ausbildungsgängen. Nicht zuletzt müssten aber auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden, um die Attraktivität der Berufsfelder zu erhöhen, sagte Hofmann.
Schulentwicklungsprozess nötig
Um die digitale Weiterbildung und Medienkompetenz bei Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern zu fördern, sei ein Schulentwicklungsprozess erforderlich, so das Kinderhilfswerk.
Das Aus- und Weiterbildungssystem für Fachkräfte müsse grundlegende Digitalkompetenzen vermitteln, wofür es bundesweite Standards brauche. Dabei gehe es auch darum, "Lehren und Lernen ohne Präsenzunterricht zu konzipieren und umzusetzen", erklärte Hofmann.
Recht auf Beteiligung
Ebenso brauche es eine Kinderrechtebildungsoffensive in Kitas und Schulen. "Kinder haben ein Recht auf Beteiligung, in allen Angelegenheiten, die sie betreffen. Um ihre Rechte einfordern zu können, müssen Kinder diese jedoch kennen", hieß es.
Dazu benötigten sie die Möglichkeit, demokratische Methoden der Mitbestimmung zu erfahren, zu erproben und umzusetzen. Beteiligung müsse also bereits im Kita-Alter in den Bildungseinrichtungen implementiert sein, so Hofmann.
Die Corona-Krise habe gezeigt, wie viele Schulgebäude sanierungsbedürftig seien. Um diese Herausforderung zu bewältigen, müssten Bund und Länder die Kommunen stärker unterstützen, forderte das Kinderhilfswerk.