Fuldaer Bischof hofft zum Neujahrsfest auf Frieden in Nahost

Gedenken an alle Opfer von Krieg

Ein Fest in Zeiten von Krieg, Tod und Zerstörung: Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana übermittelt der Fuldaer Bischof Michael Gerber Glück- und Segenswünsche. Besonders erwähnt er die israelischen Geiseln und hofft auf Frieden.

Bischof Michael Gerber, Fulda / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Michael Gerber, Fulda / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten hat der Bischof von Fulda, Michael Gerber, gefordert. "Mit Trauer und Sorge denke ich an alle Menschen im Heiligen Land, besonders an alle Geiseln, die sich nach wie vor in der Gewalt der Terroristen befinden, und an alle Opfer von Krieg und Gewalt", sagte er am Dienstagabend in Fulda.

Aus dem libanesischen Dorf Kfarkela an der südlichen Grenze steigt starker Rauch auf, nachdem es von israelischem Granatfeuer getroffen wurde. / © STR/dpa (dpa)
Aus dem libanesischen Dorf Kfarkela an der südlichen Grenze steigt starker Rauch auf, nachdem es von israelischem Granatfeuer getroffen wurde. / © STR/dpa ( dpa )

Gerber äußerte den "dringlichen Wunsch nach Frieden" und verwies auf die aktuellen Entwicklungen in Israel, dem Gazastreifen und dem Libanon. Fast ein Jahr nach dem Überfall der Terror-Organisation Hamas auf Israel im Oktober 2023 dauern im Gazastreifen die Kämpfe weiter an. 

Auch im Norden Israels und im Libanon kommt es zu Kämpfen zwischen militanten Islamisten und der israelischen Armee. Eine neue Eskalation bedeutete der Raketenbeschuss Israels durch den Iran.

Gedenken an zivile Opfer der Hamas

Der Bischof übermittelte zum zweitägigen jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana den jüdischen Gemeinschaften im Bistum Fulda Glück- und Segenswünsche. Jüdische Kultusgemeinden gibt es etwa in Fulda, Hanau und Kassel. Das Neujahrsfest sei Anlass, für das jüdische Leben in Deutschland zu danken, sagte Gerber. Es gelte, in Gebeten und Gedanken bei den Opfern des terroristischen Angriffs der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung vom 7. Oktober 2023 zu sein.

Rosch Haschana erinnert an den Bund zwischen Gott und Israel und leitet zehn Bußtage ein, die im Jom Kippur (Versöhnungstag), dem höchsten jüdischen Fest, gipfeln. In diesem Jahr beginnt das Neujahrsfest am Abend des 2. Oktober und endet am 4. Oktober. Weil sich das Datum nach dem jüdischen Mondkalender richtet, ist es ein bewegliches Fest, das im September oder Oktober gefeiert wird.

Der Libanon

Der Libanon ist geprägt durch das Nebeneinander zahlreicher Religionen. Mit etwa 30 Prozent hat die parlamentarische Demokratie den größten Anteil Christen in der Arabischen Welt. Die Muslime - Sunniten und Schiiten - machen inzwischen wohl mehr als 60 Prozent aus. Offiziell anerkannt sind 18 Religionsgemeinschaften, darunter die Minderheiten der Drusen und Alaviten.

Symbolbild: Flagge des Libanon / © Yulia Grigoryeva (shutterstock)
Symbolbild: Flagge des Libanon / © Yulia Grigoryeva ( shutterstock )

 

Quelle:
KNA