Das Buch soll kommende Woche in Italien erscheinen. Demnach hat der emeritierte Papst (2005-2013) die Vernichtung seiner sämtlichen privaten Notizen schriftlich angeordnet, "ohne Ausnahmen und ohne Schlupflöcher", so Gänswein.
Das Buch "Nient'altro che la verita" (Deutsch: Nichts als die Wahrheit) erscheint am 12. Januar im italienischen Verlag Piemme.
Ähnliche Anordnung bei Johannes Paul II.
Eine ähnliche Anordnung hatte es auch von Benedikts Vorgänger, Johannes Paul II. (1978-2005) gegeben. Dessen Privatsekretär Stanislaw Dziwisz setzte sich jedoch darüber hinweg, weil er wichtige private Aufzeichnungen des verstorbenen Papstes für die historische Forschung erhalten wollte.
Gänswein berichtet in dem Buch ferner, dass er vom verstorbenen Ex-Papst genaue Anweisungen erhalten habe, wem er was übergeben solle, vor allem aus seiner Bibliothek, von seinen Buchmanuskripten bis hin zu Dokumenten vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) und der Korrepondenz.
Gänswein als Testamentsvollstrecker
Zudem habe Benedikt XVI. Anweisungen bezüglich seines materiellen Erbes hinterlassen, für die er ihn, Gänswein, als Testamentsvollstrecker eingesetzt habe. Die diesbezüglichen Anweisungen habe der Ex-Papst mehrere Male aktualisiert, das letzte Mal im Jahr 2021.