Gespräche gebe es auch im Außen- und Entwicklungsministerium. Der Aramäer-Bundesverband forderte eindringlich mehr deutsche Hilfen für die in Syrien verbliebenen Christen. Die Bundesrepublik müsse alles tun, um das "Erbe des religiösen und kulturellen Pluralismus" in Syrien zu retten, sagte der Verbandsvorsitzende Daniyel Demir.
Urchristentum akut bedroht
"Das aramäische Urchristentum ist akut bedroht, der vollendete Exodus nur eine Frage der Zeit." Fast jeder zweite Christ habe Syrien inzwischen wegen des Kriegs verlassen. Erst vor wenigen Tagen entging Patriarch Efrem II. selbst im Nordosten Syriens nur knapp dem Anschlag eines Selbstmordattentäters.
Demir forderte Deutschland auf, bei humanitärer Hilfe auf die "gut funktionierenden kirchlichen Strukturen" in Syrien zu setzen. Nötig sei effektive Hilfe zur Selbsthilfe. Nach Angaben des Bundesverbands leben in Deutschland rund 150.000 aramäische Christen.