Gebetsfrühstück mit Biden und Harris in Washington

Ruhige Töne

In kleinerem Rahmen als bisher kommen die Mitglieder des US-Kongresses an diesem Donnerstag zum traditionellen nationalen Gebetsfrühstück zusammen. Die Organisation war in den vergangenen Jahren in die Kritik geraten.

Joe Biden spricht während des Nationalen Gebetsfrühstücks auf dem Capitol Hill
Joe Biden spricht während des Nationalen Gebetsfrühstücks auf dem Capitol Hill

Anders als in den Jahren zuvor, als das Treffen im großen Rahmen in einem Washingtoner Hotel stattfand, ist der Austragungsort diesmal das "Capitol Visitor Center", wie es hieß.

US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris werden vor einem deutlich kleineren Kreis von Gästen sprechen. Dazu gehören Kongressmitglieder, deren Ehepartner und einige wenige Gäste.

Zusammenkommen von Vertretern aus Politik und Religion

Die Veranstaltung, die zu den ältesten zählt, bei der Vertreter von Politik und Religion zusammenkommen, signalisiert damit einen neuen Kurs, der zurück zu den Ursprüngen führen soll. Hintergrund der Veränderungen ist die Trennung vom vorherigen Veranstalter, der "International Foundation". Die Organisation war in den vergangenen Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Vor allem die zunehmende Politisierung des Gebetsfrühstücks unter Ex-Präsident Donald Trump, der in seinen Reden seine politischen Gegner attackierte, erregte Unmut. 

Die Kongressmitglieder haben daraus die Konsequenz gezogen, die Organisation der Veranstaltung wieder selbst zu übernehmen.

Verantwortlich dafür ist die "National Prayer Breakfast Foundation", die vom ehemaligen demokratischen Senator von Arkansas, Mark Pryor, geleitet wird. Das Gebetsfrühstück war von US-Präsident Dwight D. Eisenhower 1953 ins Leben gerufen worden. An der Veranstaltung Anfang Februar sprachen bisher in jedem Jahr die amtierenden Präsidenten.

Die katholische Kirche in den USA

Die römisch-katholische Kirche ist die größte Glaubensgemeinschaft der USA, denn die Protestanten teilen sich in verschiedene Konfessionen. Ein knappes Viertel der US-Amerikaner ist katholisch, die meisten Katholiken leben im Nordosten und im Südwesten. Genaue Zahlen sind schwierig, weil in den USA der Wechsel einer Konfession sehr häufig vorkommt.

Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 (shutterstock)
Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 ( shutterstock )
Quelle:
KNA