Demonstrationen zum Auftakt der Vollversammlung der US-Bischöfe

Gegen eine Politisierung der Eucharistie-Würdigkeit

Der Auftakt der Herbstversammlung der US-Bischofskonferenz wird von mehreren Protesten begleitet. Zum Beginn des öffentlichen Plenums der Versammlung, riefen konservative Katholiken zu einer Kundgebung vor dem Tagungshotel auf.

Bibel und US-Flagge / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bibel und US-Flagge / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Dabei sollten der frühere Chefstratege Donald Trumps, Steve Bannon, und der rechtsradikale Agitator, Milo Yiannopoulos, sprechen.

Die Stadt Baltimore hatte die Veranstaltung zunächst aus Sorge um die öffentliche Sicherheit verboten. Ein Gericht genehmigte die Veranstaltung später und begründete dies mit der Rede- und Versammlungsfreiheit.

Proteste am Vortag

Zuvor hatten am Montag (Ortszeit) liberale katholische Gruppen gegen eine Politisierung in der Kontroverse um die Eucharistie-Würdigkeit protestiert. Etwa 50 Teilnehmer nahmen demnach an der Kundgebung vor dem Tagungszentrum teil, wo die Bischöfe zu einer ersten nicht-öffentlichen Sitzung zusammengekommen waren. Unter dem Motto "Brot statt Steine" kritisierten die Demonstrierenden den Versuch einiger konservativer Bischöfe, Katholiken in öffentlichen Führungsfunktionen, die von der Linie der Kirche bei der Abtreibung abweichen, die Kommunion zu verweigern.

"Lehrdokument" zur Kommunion

Der Streit über die Eucharistie-Würdigkeit steht im Zentrum der traditionellen Herbstkonferenz, die bis Donnerstag dauern wird. Dabei werden die Bischöfe über ein "Lehrdokument" zum Sakrament der Kommunion abstimmen. Der schon vor Konferenzbeginn bekannt gewordene Entwurf des Lehrdokuments ist inzwischen weit weniger politisch als noch im Juni.

Damals standen Präsident Joe Biden und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, beide praktizierende Katholiken, im Zentrum der Kritik konservativer Bischöfe, da sie das Grundsatzurteil des Supreme Court "Roe vs. Wade" von 1973 unterstützen. Darin hat das oberste Gericht Abtreibungen weitgehend zur Privatsache erklärt.


Quelle:
KNA
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