Das sagte die Gemeindepfarrerin der Deutschen Evangelisch-Lutherischen St.-Pauls-Kirche in New York dem Evangelischen Pressedienst (epd). Aus ihrer Stadt kenne sie ein Bild der Polizei, "die da ist und hilft und unterstützt und freundlich ist".
Antirassismus- und Deeskalationstraining absolviert
"Die New Yorker Polizisten haben ein Antirassismus- und Deeskalationstraining absolviert. Sie werden nicht dazu ausgebildet, dass sie Leute erschießen", sagte Groß, die auch als Polizeiseelsorgerin tätig ist. "Wie die Ausbildung im Rest der USA aussieht, weiß ich nicht", räumte sie ein.
Die Cops in New York würden eine harte Arbeit verrichten. "Sie haben Familie, sie haben ihre eigenen Schicksale und fühlen sich dazu berufen zu helfen, nicht andere anzugreifen. Diese Polizisten sind Menschen aus allen Schichten, mit allen Hautfarben, verschiedener Nationalitäten und Herkünfte", sagte die deutsche Pfarrerin.
Landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt
Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd waren in den USA landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgebrochen. Der 46-Jährige nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis gestorben. Seither kam es neben friedlichen Protesten auch zu Ausschreitungen in zahlreichen Städten.
Groß sagte, in New York gingen Menschen aus allen Schichten auf die Straße. "Das sind nicht nur Afroamerikaner, Latinos und Asiaten, das sind auch Weiße, die sich solidarisieren und ein Zeichen setzen wollen", sagte sie: "Selbst der New Yorker Polizeichef Terence Monahan hat sich mit den Demonstranten solidarisiert, indem er sich in aller Öffentlichkeit symbolisch niederkniete."