Franziskus, so Vatikansprecher Matteo Bruni, könne selbstständig essen, die Infusionstherapie sei ausgesetzt. Bereits am Dienstagmorgen hatte der Papst laut Vatikan gefrühstückt, Zeitung gelesen und bereits ein paar Schritte gemacht.
Viele Menschen über 80 leiden daran
Der genauere Befund zeigt laut der Mitteilung "Zeichen einer sklerosierenden Divertikulitis", also einer verhärteten Divertikelentzündung. Divertikel, Ausstülpungen der Darmwand, treten mit zunehmendem Alter auf.
So haben fast zwei Drittel aller Menschen über 80 Jahren, vor allem in der westlichen Welt, solche Ausstülpungen; in bis zu einem Viertel der Fälle könnten sich diese entzünden.
Am Sonntagabend war dem Papst in der römischen Gemelli-Klinik der linke Teil des Dickdarms entfernt. Es wird damit gerechnet, dass er etwa sieben Tage im Krankenhaus bleiben muss, sofern keine Komplikationen auftreten.
Dank für Genesungswünsche
Der Papst bedankte sich am Mittwoch zudem über Twitter für die vielen Genesungswünsche, die ihn erreichten. Er sei sehr gerührt, so das Kirchenoberhaupt. Zahlreiche religiöse Führer und Staatsoberhäupter ließen dem 84-Jährigen ihre besten Wünsche zukommen.
So schrieb der Kairoer Großimam Ahmad Al-Tayyeb über Twitter: "Meinem lieben Bruder Papst wünsche ich rasche Genesung, damit er seinen Einsatz für die Menschheit wieder aufnehmen kann." Auch der orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. schickte Franziskus seine besten Genesungswünsche verbunden mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen für die "unverzichtbare Mission der Einheit".
Die Italienische Bischofskonferenz wünschte Franziskus als Bischof von Rom baldige Genesung und Besserung. Man bete für das Kirchenoberhaupt, hieß es in dem vom Konferenz-Vorsitzenden Kardinal Gualtiero Bassetti unterzeichneten Schreiben. Ähnliche Wünsche sandten auch die Vorsitzenden der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Bischofskonferenz, Georg Bätzing, Franz Lackner und Felix Gmür.