Gericht verurteilt katholischen Priester wegen Kindesmissbrauchs

Tat geschah in Liechtenstein

Es gab Missbrauch im Pfarrhaus, doch der Täter muss nicht ins Gefängnis. Ein Gericht in Rheinland-Pfalz hat einen Geistlichen verurteilt und die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Die Tat geschah in Liechtenstein.

Blick auf die Gutenberg Burg in Liechtenstein / © BearFotos (shutterstock)

Das Amtsgericht im rheinland-pfälzischen Montabaur hat einen Priester wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. 

Die Freiheitsstrafe von acht Monaten wurde zur Bewährung ausgesetzt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Zuvor hatte der SWR über den Fall berichtet. Das Urteil noch nicht rechtskräftig.

In Deutschland nicht als Pfarrer tätig

Dem Mann wurde nun für schuldig befunden, im Jahr 2019 in einem Pfarrhaus in Liechtenstein sexuelle Handlungen an einem Kind vorgenommen zu haben. Dort war der Deutsche einige Jahre als Gemeindepfarrer tätig. Inzwischen lebt er in Rheinland-Pfalz, sodass sich am Mittwoch das Gericht in Montabaur mit den Vorwürfen befasste. In Deutschland war er nicht als Pfarrer tätig.

Liechtenstein in Zahlen

0 – Soldaten gibt es in Liechtenstein. Seit 1868 hat das Fürstentum kein eigenes Militär mehr.

1 –  Das Erzbistum Vaduz ist das einzige katholische Bistum des Fürstentums. Die Diözese ist deckungsgleich mit den Landesgrenzen. 2015 waren 73,4 Prozent der Bevölkerung Katholiken.

2 – Vor dem Ersten Weltkrieg sind in Liechtenstein zwei Autos und zwei Motorräder registriert.

Liechtenstein feiert 300 Jahre Bestehen  / © Gian Ehrenzeller/KEYSTONE (dpa)