Philippinen starten Weihnachtszeit

Gesangsverbot wegen Corona

Mit dem feierlichen Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung in den großen Shopping Malls von Manila hat am Wochenende offiziell die Adventszeit auf den Philippinen begonnen. Das feiert weltweit einen der frühsten Starts in die Weihnachtszeit. 

Geschmückter Weihnachtsbaum / © Sofiaworld (shutterstock)
Geschmückter Weihnachtsbaum / © Sofiaworld ( shutterstock )

Heiligabend und die Tage bis dahin werden jedoch wegen der Corona-Pandemie still ausfallen. Die Corona-Taskforce JTF COVID Shield der Behörden plant ein Verbot des "Caroling", des öffentlichen Singens von Weihnachtsliedern durch Kindergruppen, wie örtliche Medien am Sonntag berichteten.

Dabei ziehen Kinder mit ihren Instrumenten von Haus zu Haus und bringen gegen Spenden von Geld oder Lebensmitteln Weihnachtslieder zu Gehör. "Caroling war schon immer Teil der philippinischen Tradition", sagte ein Sprecher der Taskforce. "Aber die Situation ist derzeit anders." Das Land sei "einer ernsthaften Bedrohung durch die Coronavirus-Krankheit ausgesetzt und wir im JTF COVID Shield glauben, dass es im gesundheitlichen Interesse aller liegt, wenn wir einfach zu Hause bleiben würden".

Singen bringt Infektionsrisiko

Auch Innenminister Eduardo Ano spricht sich für ein Verbot des Caroling aus. Laut Studien sei die Verbreitung von Covid-19 beim Massengesang wie dem Chorsingen und dem Caroling größer, da die Sänger ihre Masken beim Singen entfernen müssten und so Viren durch Aerosole freigesetzt werden, warnte der Minister.

Seit Mitte Oktober dürfen die Kirchen in Manila 30 Prozent ihrer Sitzplätze statt wie bisher nur 10 Prozent Gottesdienstbesuchern zur Verfügung stellen. "Die Stadt muss auf die spirituellen Bedürfnisse ihrer Wähler eingehen", sagte Bürgermeister Isko Moreno. Messen dürfen auch in Schulen abgehalten werden, um eine Überfüllung der Kirchen zu Simbang Gabi, den Messen an den neun Tagen vor Weihnachten, zu vermeiden und das Abstandhalten zu ermöglichen. Gemäß der Verordnung der Stadt dürfen aber nur Bürger zwischen 18 und 65 Jahren an religiösen Veranstaltungen teilnehmen. Erzbischof Broderick Pabillo von Manila begrüßte die Anordnung der Stadtregierung.

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Quelle:
KNA
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