Das teilte das Kindermissionswerk am Montag in Aachen mit. In vielen Ländern des Globalen Südens sei die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme und fehlender sozialer Sicherung stark gefährdet.
Bingener: Corona zeigt Stellenwert von Gesundheit
Der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, betonte: "Obwohl bei der medizinischen Versorgung von Mädchen und Jungen weltweit viele Fortschritte erzielt werden konnten, hat bis heute die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung."
In Afrika sterben täglich Babys und Kleinkinder an Mangelernährung, Lungenentzündung, Malaria und anderen Krankheiten, die man vermeiden oder behandeln könnte, wie das Hilfswerk beklagte. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie stellen demnach zusätzlich eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dar. "Die anhaltende Corona-Pandemie zeigt einmal mehr, welch hohes Gut die Gesundheit ist", so Bingener.
Kinder haben Recht auf Gesundheit
Laut Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen hat jedes Kind ein Recht auf Gesundheit. Die Sternsinger-Partner setzen sich mit vielfältigen Programmen weltweit für die Verwirklichung dieses Rechts ein, hieß es.
Bei der Aktion Dreikönigssingen 2022 werde das Engagement der Sternsinger beispielhaft an Projekten in den Ländern Ägypten, Ghana und dem Südsudan veranschaulicht. Der Bundespräses des Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Domvikar Stefan Ottersbach, sagte: "Das Engagement der Sternsinger für die Kinder in der Einen Welt, die unter den Folgen der Corona-Pandemie besonders leiden, ist enorm wichtig."
Sternsinger kamen 2021 digital
Die Sternsinger-Aktion besteht seit 1959 und gilt als größte Aktion von Kindern für Kinder. Dabei bringen Kinder rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar als Heilige Drei Könige verkleidet die Botschaft von Jesu Geburt zu den Menschen und sammeln Spenden für Gleichaltrige in aller Welt sammeln. Dabei schreiben oder kleben sie ihren Segenswunsch an Haustüren.
Träger sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). In den Jahren vor der Corona-Pamdemie nahmen daran bundesweit rund 300.000 Kinder und Jugendliche teil. Seit 1959 wurden rund 1,19 Milliarden Euro gesammelt für mehr als 75.600 Projekte etwa im Bildungs- und Gesundheitsbereich.
In Jahr 2021 fand die Sammelaktion wegen Corona digital statt, Segenspäckchen mit Kreide und Aufklebern wurden in Gemeinden für zu Hause verteilt oder verschickt.