"Wir erwarten, dass unter Berücksichtigung aller Schutzmaßnahmen, den Religionsgemeinschaften wieder Möglichkeiten eröffnet werden, unter Berücksichtigung strenger Regeln in eingeschränktem Maß wieder zu Gottesdiensten zusammenzukommen“, erklärte Sternberg am Donnerstag in Bonn.
Regierung bestätigt Verbot weiterhin
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Mittwoch das Corona-bedingte Gottesdienstverbot bestätigt. Am Freitag soll darüber hinaus ein Treffen mit Religionsvertretern im Bundesinnenministerium stattfinden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Sternberg erinnerte daran, dass das Grundrecht auf Religionsausübung vor wenigen Tagen als hohes Gut vom Bundesverfassungsgericht bestätigt worden sei. "Wir hoffen, dass in den angekündigten Gesprächen das Thema des religiösen Lebens nicht nebenrangig behandelt wird“, mahnte er. Besonders die Einschränkungen bei Bestattungen, fehlende seelsorgerische Begleitung in Heimen und Krankenhäusern, aber auch der Verlust religiösen gemeinschaftlichen Lebens würden als großes Problem empfunden.
Zugleich bekräftigte Sternberg, dass er Verständnis für die grundsätzlichen Maßnahmen habe. "Der Schutz der Gesundheit der Menschen, insbesondere der besonders gefährdeten, muss auch weiterhin höchste Priorität haben.“