Glockengeläut im Erzbistum Köln für Frieden in der Ukraine

Zeichen setzen

Die Kirchengemeinden im katholischen Erzbistum Köln sind aufgerufen, an jedem Tag die Glocken für den Frieden in der Ukraine läuten zu lassen. Bis Ostern soll von nun an täglich um 19 Uhr ein akustisches Zeichen gesetzt werden.

Blick auf den Kölner Dom / © Bryce Bondzio (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Bryce Bondzio ( shutterstock )

Die Kirchen sollen zudem geöffnet bleiben, um für ukrainische Familien, für Geflüchtete sowie für alle um den Frieden besorgten Menschen ein Ort des Rückzugs zu sein.

Die Sankt Petersglocke, Der dicke Pitter, im Kölner Dom / © Andreas Kuehlken (KNA)
Die Sankt Petersglocke, Der dicke Pitter, im Kölner Dom / © Andreas Kuehlken ( KNA )

Das schreiben der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der Vorsitzende des Diözesanrates Tim Kurzbach, die Weihbischöfe Ansgar Puff und Rolf Steinhäuser, Generalvikar Markus Hofmann sowie Caritasdirektor Frank Hensel in einem am Freitag veröffentlichten Brief an Gemeindevertretende.

Weitere Angebote der Gemeinden

"Mit Entsetzen, großer Sorge und Fassungslosigkeit schauen wir in diesen Tagen auf das Kriegsgeschehen in der Ukraine", heißt es in dem Schreiben. Ab Freitag sollten die Kirchen bis Ostern täglich um 19.00 Uhr die Glocken läuten "als Mahnung für den Frieden in der Ukraine".

Ein Franziskaner trägt die Fürbitten vor / © Tomasetti (DR)
Ein Franziskaner trägt die Fürbitten vor / © Tomasetti ( DR )

Die Verfasser schlagen weitere Angebote in den Gemeinden vor. Über einen Fürbittenkasten oder Gästebücher könnten Kirchenbesuchende zum Beispiel ihre Sorgen und Ängste hinterlassen. Die Bistumsvertreter verweisen zudem auf kirchliche Unterstützungsangebote hin, etwa der Caritas.

Vatikan zu Ukraine: Es ist noch Zeit für guten Willen

Der Vatikan fordert weiterhin Einsatz für den Frieden in der Ukraine. Es sei noch Zeit für guten Willen, Raum für Verhandlungen und Vernunft, die die Welt vor dem Wahnsinn und Schrecken des Krieges bewahrten, so Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einer Mitteilung. "Wir Gläubigen verlieren nicht die Hoffnung auf einen Schimmer von Gewissen seitens derer, die die Geschicke der Welt in ihren Händen halten", so Parolin weiter.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Dalati & Nohra (dpa)
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Dalati & Nohra ( dpa )

 

Quelle:
KNA