Große pro-israelische Mahnwache vor Düsseldorfer Synagoge

700 "völlig friedliche" Menschen

Rund 700 Menschen haben am Freitagabend in Düsseldorf an einer pro-israelischen Mahnwache vor der Synagoge in Düsseldorf teilgenommen. Bei der Mahnwache brannten Hunderte Kerzen, zudem waren zahlreiche israelische Fahnen zu sehen.

Teilnehmer der Lichterkette aus Solidarität mit Israel, die am 17. November im Halbkreis um die Synagoge in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf stattfindet, haben Blumen und Lichter vor der Synagoge platziert. / © Roberto Pfeil (dpa)
Teilnehmer der Lichterkette aus Solidarität mit Israel, die am 17. November im Halbkreis um die Synagoge in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf stattfindet, haben Blumen und Lichter vor der Synagoge platziert. / © Roberto Pfeil ( dpa )

In der Synagoge, die am 7. September 1958 feierlich eingeweiht worden war, feierte die Jüdische Gemeinde Düsseldorf ihren Gottesdienst zur Begrüßung des Feiertags Schabbat. Nach etwa einer Stunde löste sich die nach Polizeiangaben "völlig friedliche" Veranstaltung wieder auf.

Schon vor einem Monat hatte es eine Mahnwache mit ähnlich großer Beteiligung vor der Synagoge gegeben. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf hatte zu der Mahnwache am Freitagabend aufgerufen. Weitere Veranstalter waren die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, der Düsseldorfer Appell, die Deutsch-Israelische Gemeinschaft und die Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Mitte.

Gedanken auch bei Menschen in Gaza

"Unsere Solidarität gilt Israel und seinen Menschen. Der Terror der Hamas gegen die israelische Bevölkerung ist durch nichts zu rechtfertigen", hieß es in dem Aufruf. Der Staat Israel habe das Recht und die Pflicht, sich gegen den Terrorangriff der Hamas zu verteidigen.

Die Gedanken bei der Mahnwache seien auch bei den Menschen in Gaza, die "von der Hamas als Schutzschilde missbraucht" werden und ihr Leben lassen, erklärten die Veranstalter der Mahnwache weiter. Zugleich beklagten die Veranstalter "unübersehbare Anzeichen einer wachsenden Judenfeindlichkeit" auch in Deutschland.

3.000 Menschen bei Schweigemarsch für Solidarität mit Israel in Köln

Etwa 3.000 Menschen haben 2023 in Köln mit einem Schweigegang ihre Solidarität mit Israel und der jüdischen Bevölkerung angesichts des Terrorangriffs der radikalislamischen Hamas gezeigt. Die stille Kundgebung fand am Vorabend des 85. Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November statt und sollte ein öffentliches Zeichen gegen Antisemitismus, Hass und Gewalt setzen. Unter den Teilnehmenden waren auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), Innenminister Herbert Reul und Medienminister Nathanael Liminski (beide CDU) sowie Justizminister Benjamin Limbach (Grüne).

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine, NRW-Bildungs- und Schulministerin Dorothee Feller an der Synagoge in der Roonstraße / © Henning Schoon
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine, NRW-Bildungs- und Schulministerin Dorothee Feller an der Synagoge in der Roonstraße / © Henning Schoon
Quelle:
epd