Jedes Frühjahr ziehen die Heilig-Rock-Tage zahlreiche Menschen nach Trier. Dieses Jahr stehen sie unter dem Leitwort "heraus gerufen. Du schaffst unseren Schritten weiten Raum". Als "Fest der Kommunikation" sollen sie eine Plattform für Gespräch und Austausch sein, sagte die Leiterin der Ehrenamtsentwicklung im Bistum Trier, Michaela Tholl, am Donnerstag.
Das nunmehr 20. Bistumsfest lädt vom 3. bis zum 12. Mai zu Gottesdiensten, Gebeten, Konzerten, Führungen, Pilgerangeboten und Diskussionen ein. So gehe es in der Trierer Kirche Sankt Antonius etwa um die Pfarreien der Zukunft, hieß es. Das Bistum will die Zahl der rund 900 Pfarreien auf 35 reduzieren.
Kirchliche Verbände und Gruppierungen wie der Katholische Frauenverband (kfd) bringen sich in das vielfältige Programm ein.
Über 20-jährige Tradition
Die "Heilig-Rock-Tage" werden seit 1997 als Bistumsfest der Diözese gefeiert. Als Heiliger Rock wird ein Gewand bezeichnet, das Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung getragen haben soll. Ob es sich bei dem Trierer Tuch, das zu den bedeutendsten Reliquien der katholischen Christenheit gezählt wird, um das Originalgewand handelt, lässt sich nach Bistumsangaben weder mit historischen noch mit naturwissenschaftlichen Methoden nachweisen.
Der Überlieferung zufolge brachte Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, die Tunika aus dem Heiligen Land nach Trier. Im vergangenen Jahr nahmen den Veranstaltern zufolge rund 35.000 Menschen an dem Fest teil.