Haftstrafe für Mann nach Brandstiftung in Kirche

Wertvoller Altar zerstört

Sechs Monate nach einem Brandanschlag auf eine katholische Kirche in Wissen in Rheinland-Pfalz hat das Landgericht Koblenz einen 39-Jährigen verurteilt. Bei dem Brand wurde auch ein Altar aus dem 18. Jahrhundert zerstört.

Symbolbild Verkohlte Marienfigur (KNA)
Symbolbild Verkohlte Marienfigur / ( KNA )

Das Landgericht Koblenz verurteilte den Mann zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Die Richter ordneten zudem an, den Mann in einer Entziehungsanstalt für Suchtkranke unterzubringen, wie aus einer Mitteilung des Landgerichts von Montag hervorgeht.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann am 10. Februar nachts in die Kirche Kreuzerhöhung im Kreis Altenkirchen einbrach und dort Feuer legte. Es befand ihn der schweren Brandstiftung und gemeinschädlichen Sachbeschädigung schuldig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bei dem Brand soll unter anderem ein Altar aus dem 18. Jahrhundert zerstört worden sein. Der Schaden wird auf rund  zwei Millionen Euro geschätzt. Die Kirche liegt im Bereich des Erzbistums Köln. In dem Gebäude finden laut Gemeinde seit dem Brand keine Gottesdienste mehr statt. Für Renovierungsarbeiten ist die Kirche demnach eingerüstet.

Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln zählt zu den bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Mit rund 1,9 Millionen Katholiken hat es die meisten Mitglieder, gefolgt von Münster, Freiburg und Rottenburg-Stuttgart (je rund 1,8 Millionen). Das Vermögen liegt bei rund 3,8 Milliarden Euro. Damit liegt Köln auf Platz drei hinter Paderborn (7,15 Milliarden Euro) und München-Freising (6,1 Milliarden Euro).

Blick auf den Kölner Dom / © saiko3p (shutterstock)

 

Quelle:
KNA