Der Überschuss fällt damit um gut 17,3 Millionen Euro geringer aus als im Jahr 2019. Anfang des Jahres hatte die Diözese noch mit einem Defizit aufgrund der Corona-Krise gerechnet. Das Minus bei den Kirchensteuereinnahmen ist jedoch laut Bistum mit etwa 3,7 Prozent geringer ausgefallen als befürchtet. Sie beliefen sich im vergangenen Jahr auf 181,4 Millionen Euro brutto; 2019 waren es 188,3 Millionen Euro.
Vorsichtige Planung
Durch die Unsicherheit bei der Entwicklung der Kirchensteuereinnahmen sei auch in den kommenden Jahren eine vorsichtige Planung geboten, heißt es in dem von Generalvikar Martin Wilk und Finanzdirektorin Anja Terhorst unterzeichneten Bericht. Die finanzielle Situation des Bistums mache Sparmaßnahmen in den kommenden Jahren nötig.
Die Diözese mit ihren knapp 570.000 Katholiken zwischen Harz und Nordsee hatte bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Kürzungen beschlossen. In den nächsten 10 bis 15 Jahren will sie etwa die Hälfte ihrer rund 1.400 Gebäude aufgeben.
Zuwachs beim Gesamtvermögen
Durch das positive Ergebnis hat sich das Gesamtvermögen des Bistums dem Geschäftsbericht zufolge von 438,3 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 466,8 Millionen Euro erhöht. Das Bilanzvolumen des Bischöflichen Stuhls habe sich von 156,5 Millionen Euro auf 151 Millionen Euro reduziert. Dabei handelt es sich laut Angaben um eine eigene Körperschaft, zu deren Vermögen etwa die Hälfte der Grundstücke und Gebäude zählt, die von Kirchengemeinden des Bistums genutzt werden.