130.000 Euro gehen in die Erstversorgung von Menschen und den Wiederaufbau in Honduras nach dem Hurrikan "Eta". Dieser hatte im November in Zentralamerika und Mexiko für Verwüstung gesorgt. Weitere 80.000 Euro gehen an das Projekt "Humanitäre Korridore" der Gemeinschaft Sant'Egidio. Die Initiative widmet sich unter anderem der Rettung besonders vulnerabler Menschen aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln.
1,8 Millionen Menschen in Honduras betroffen
In Honduras wurden laut Mitteilung ganze Dörfer durch Überschwemmungen und Erdrutsche zerstört und riesige landwirtschaftliche Anbauflächen vernichtet. 1,8 Millionen Honduraner seien betroffen, 37.000 Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden, mehr als 200 starben. Mit der Spende helfe Caritas International Menschen im Department Cortes im Nordwesten des Landes und damit in jener Region, in der am meisten Schäden entstanden seien. 8.000 Menschen sollen mit Lebensmittelpaketen, Hygienekits und Kleidung erstversorgt werden. Zudem seien kleinere Reparaturen der Häuser geplant.
Im Anschluss an diese Nothilfe werde eine nachhaltige Übergangshilfe in dem zentralamerikanischen Land anlaufen, von der rund 27.000 Menschen profitieren sollen. Dazu gehörten Hilfen zum Wiederaufbau der Landwirtschaft durch die Verteilung von Saatgut und das Anlegen von Gemüsegärten, zur Sanierung von Wohnhäusern, Schulen und Krankenhäusern sowie zur Gesundheits- und Lebensmittelversorgung. Honduras zählt zu den ärmsten Ländern der Welt.
Unterstützung für schutzbedürftige Personen
Sant'Egidio wiederum soll bei dem Ziel unterstützt werden, 300 Menschen - vor allem Kinder, Alte und Kranke sowie Menschen mit Behinderung - aus Lagern auf das italienische Festland zu bringen, wo sie von Ehrenamtlichen der Gemeinschaft betreut werden können. Dazu gehörten die Versorgung mit Wohnraum, Kleidung, Essen und Medizin, aber auch Integrationsangebote wie Sprachkurse, Rechtsberatung und Hilfe bei der Arbeitssuche.
Die "Humanen Korridore" basieren auf einer Vereinbarung der Gemeinschaft Sant'Egidio, der Union der Evangelischen Kirchen in Italien und der Waldenser-Tafel mit der italienischen Regierung. Gefährdeten und schutzbedürftigen Personen soll eine legale Einreise mit einem humanitären Visum nach Italien ermöglicht werden, damit sie dort einen Asylantrag stellen können. Ziel ist, die gefährlichen Fahrten der Flüchtlinge über das Mittelmeer zu verhindern.