Darin wird über eine extreme Not der Bevölkerung und der christlichen Minderheit im Land berichtet. Das Hilfswerk sprach sich außerdem für ein Ende der Sanktionen aus, die vor allem bedürftige Menschen träfen.
Schreckliche Traumata erlitten
Die Sorge der Partner in Syrien sei hoch, berichtete "Kirche in Not"- Projektdirektorin Regina Lynch. In dem Land lebten mindestens 90 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.
Hinsichtlich der Situation der Christen berichtete Lynch, dass viele von ihnen in den vergangenen elf Jahren schreckliche Traumata erlitten hätten. "Sie haben Angehörige verloren, extreme Gewalt erlebt und wurden mit dem Tod bedroht, weil sie Christen geblieben sind."
Dazu komme eine "galoppierende Inflation", so die Projektdirektorin.
Hilfe bei den Kirchen suchen
Die Menschen könnten sich keine Medikamente mehr leisten, keine Operation, keine Milch für die Kinder. Sogar diejenigen, die Verwandte im Ausland hätten, könnten wegen des Bankenembargos kein Geld bekommen.
Immer mehr Menschen suchten die Kirchen auf, um Hilfe zu erhalten, Trost zu finden oder Kontakte zu pflegen, die infolge des Kriegs und Covid-19-Pandemie gelitten hätten. Das gelte gerade für junge Menschen, die sich mehr denn je "bei den Pfadfindern, in Camps und bei Veranstaltungen beteiligten".