Der Kirchraum und das Erdgeschoss des Klosters standen nach polnischen Medienberichten vollständig unter Wasser. "Es fehlten noch fünf Stufen, und das Wasser hätte die erste Etage erreicht”, erklärte der Klosterwächter Ignacy Szczytowski gegenüber "OSV News".
Schon von der Flutkatastrophe 1997 stark betroffen
Die Region des Klosters war bereits von der Flutkatastrophe im Jahr 1997 stark betroffen gewesen, alle Schäden seien bis heute nicht beseitigt: "Erst vor einem Monat habe ich versucht, Gelder zu bekommen, um den Hauptaltar zu renovieren, der nach der 'Flut des Jahrtausends' nie anständig renoviert wurde", erzählt Ignacy Szczytowski.
Dankbar sei er den Freiwilligen und Klosterbrüdern, die bei der aktuellen Flut einige Schätze, darunter eine barocke Marienstatue, in die oberen Geschosse des Klosters retten konnten.
Gebete für die Betroffenen
Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben seit dem vergangenen Wochenende zu erheblichen Überflutungen geführt, die große Flächen in Zentral- und Osteuropa getroffen haben. Über 20 Menschen sind durch die Wassermengen ums Leben gekommen, Tausende mussten evakuiert werden.
Auch im polnischen Franziskanerkloster wird den Opfern gedacht: "Beten wir für die Betroffen. Das ist ein Zeichen christlicher Nächstenliebe", so Szczytowski.
Franziskaner
Der heilige Franz von Assisi (1181/82-1226) gründete zwischen 1210 und 1220 den Orden der Franziskaner, der sich bis heute auf vielen Gebieten für Gerechtigkeit und Frieden einsetzt. Mit Suppenküchen und Kleiderkammern helfen die Patres und Brüder Menschen in Not. Außerdem leisten sie Seelsorge in Gefängnissen, Altenheimen und Krankenhäusern. In Initiativen und Menschenrechtsgruppen engagieren sich Franziskaner für Umweltschutz und eine gerechtere Wirtschaft.
