Hochfest der Auferstehung des Herrn

Feier der Osternacht im Kölner Dom

In der Feier zur Osternacht hat Rainer Kardinal Woelki die Rolle der Frauen nach der Auferstehung Jesu herausgestellt. In seiner Predigt ermutigte er dazu, sich an ihnen ein Beispiel zu nehmen und die Frohe Botschaft weiterzusagen.

Osternacht im Kölner Dom / © Nicolas Ottersbach  (DR)
Osternacht im Kölner Dom / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Zum Osterfest erinnert der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki an die Rolle der Frauen in der biblischen Geschichte der Auferstehung Jesu. Es seien die Frauen gewesen, "die voll glaubenden Vertrauens in Worte fassen, was ihnen widerfährt", predigte Woelki am Samstagabend bei der Messe zur Osternacht im Kölner Dom.

Die Frauen hätten weitergesagt, was ihnen anvertraut worden sei – nämlich dass Jesus von den Toten auferstanden ist. "Auch von Unverständnis, Ablehnung und Spott lassen sie sich nicht irritieren."

Woelki: "Ich möchte ebenso achtsam hören"

Wer für sich behalte, was ihm im Innersten wichtig sei, dem begegne weder Unverständnis noch Spott, so Woelki. "Aber ich kann dann auch nicht erfahren, was die Frauen am Ostermorgen erfahren: Dass es nicht beim Spott und der Ablehnung bleibt."

Die Botschaft der Frauen habe den Apostel Petrus und später die anderen Jünger erreicht. So könne es sich auch mit eigenen Glaubenserfahrungen und -erinnerungen verhalten. "Ich möchte mir das zu Herzen nehmen", sagte der Erzbischof. "Und ich möchte ebenso achtsam hören, welche Botschaft mir gesagt wird – an Ostern 2022."

Die zentrale Feier der Auferstehung des Herrn ist die Vigil, die Nachtfeier. Denn die Auferstehung geschieht in der Nacht. Die Heilige Schrift kennt keine Zeugen der Auferstehung selbst, sie berichtet von Zeugen, die in der Morgenfrühe dem Auferstandenen begegnet sind.

Musikalisch wurde die Feier zur Osternacht durch den Kölner Domchor unter der Leitung von Eberhard Metternich und Anna Goeke gestaltet. An der Orgel spielte Winfried Bönig.

 

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