Grigrorije Duric kündigte am Dienstag in Düsseldorf an, die Verantwortlichen in der Münchner Gemeinde zur Rechenschaft zu ziehen. "Ich ermahne einmal mehr die Priesterschaft, kompromisslos die jeweils geltenden Infektionsschutzbestimmungen durchzusetzen: Abstandsregeln müssen eingehalten und Besucherzahlen limitiert werden." In jeder Kirche gelte zudem Maskenpflicht, erinnerte der Bischof.
Hygienekonzepte beachten
Auch bei der heiligen Kommunion müssten die vereinbarten Hygienekonzepte beachtet werden. Gemeinden mit mehreren Priestern hätten an Sonn- und Feiertagen auch mehrere Gottesdienste anzubieten, um möglichst vielen Gläubigen die Teilnahme an der Liturgie zu ermöglichen. Aber auch für die Gläubigen gelte, sich diszipliniert zu verhalten und den Anweisungen ihrer Priester zu folgen.
Die Münchner Polizei hatte am 21. März in einer Kirche einen Verstoß gegen Corona-Auflagen festgestellt. Dabei handelte es sich um die Niederlassung der serbisch-orthodoxen Kirche im Stadtteil Neuperlach.
Dort hätten sich im Kontext einer religiösen Zeremonie um die 130 Personen aufgehalten, die geltenden Auflagen hätten aber nur 60 zugelassen.
Gemeindemitglieder einsichtig
Nach den Worten des Polizeisprechers zeigten sich die Gemeindemitglieder nach dem Eintreffen von Beamten einsichtig. Die Versammlung hätte nach einer entsprechenden Reduzierung der Teilnehmerzahl fortgesetzt werden können. Der Verantwortliche sei wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt worden.
In München sei das passiert, wovor er im Frühjahr 2020 die ihm unterstehenden Priester eindringlich gewarnt habe, erklärte der Bischof. So seien deutsche Gesetze gebrochen und Menschleben gefährdet worden. Dadurch habe auch das Ansehen der serbisch-orthodoxen Kirche gelitten. Duric mahnte die Gläubigen, die Kirchen seien kein rechtsfreier Raum.