Die Ausstellung trägt den Titel "Ikona. Heilige Frauen in der orthodoxen Kunst", wie das Museum im Vorfeld mitteilte. Gezeigt werden rund 70 Ikonen aus den Ikonen-Museen in Recklinghausen, Frankfurt am Main und dem niederländischen Kampen sowie private Leihgaben.
Vorläuferinnen von "Me Too"
Viele heilige Frauen des orthodoxen Christentums handelten erstaunlich selbstbewusst und selbst bestimmt, heißt es in einer Mitteilung des Museums. Gezeigt würden Ikonen von Frauen, die soziale Geschlechtergrenzen überschritten und gesellschaftliche Erwartungen nicht erfüllten.
Eine dieser Heiligen, die heilige Thomaida von Alexandria, eigne sich sogar als Ikone der "Me Too"-Bewegung. Sie habe sich gegen die sexuellen Übergriffe ihres Schwiegervaters gewehrt und sei von ihm im Jahr 476 ermordet worden.
Vorbilder für heutige Frauen
Der Fokus der Ausstellung liegt laut Museum auf Frauen, die wegen ihres Glaubens verfolgt wurden, die sich bewusst für ein einsames und enthaltsames Leben entschieden oder die Herrscherinnen waren.
Auch Maria, der Mutter Jesu, und Eva aus der Schöpfungsgeschichte im Alten Testament sei ein Teil der Ausstellung gewidmet.