Wie die "Financial Times" mit Verweis auf ungenannte Quellen berichtet, steht der Verkauf des Sloane-Avenue-Gebäudes an das US-amerikanische Finanzunternehmen Bain Capital für umgerechnet rund 233 Millionen Euro kurz bevor. Erworben hatte es der Vatikan in mehreren Schritten ab 2014 für etwa 350 Millionen Euro. Aus Rom gebe es zu dem bevorstehenden Geschäftsabschluss keinen Kommentar, so der Bericht.
Im Mittelpunkt eines Finanzskandals
Der damalige Immobiliendeal steht im Mittelpunkt eines Finanzskandals, für den sich der frühere Substitut im Staatssekretariat und Kurienkardinal Angelo Becciu sowie neun weitere Angeklagte derzeit vor der vatikanischen Justiz verantworten müssen.
Ihnen wird Veruntreuung und Betrug vorgeworfen. Hintergrund sind riskante und verlustreiche Finanzinvestitionen des Staatssekretariats. Der Skandal sorgte nicht zuletzt deshalb für Empörung, weil das investierte Geld offenbar auch aus dem Peterspfennig stammte, der aus Spenden von Katholiken für die karitativen Aufgaben des Papstes gebildet wird.