Kirche fordert Ende der Piraterie im Golf von Guinea

Inakzeptable Bedrohung

Die katholische Seemannsmission Stella Maris fordert mehr Anstrengungen gegen die zunehmende Piraterie im Golf von Guinea. Für Seefahrer und ihre Familien in der Region vor Nigeria und Kamerun wird die Bedrohung immer größer.

Stacheldraht am Schiff soll die Besatzung vor Angriffen durch Piraten schützen. / © Lucia Gajdosikova (shutterstock)
Stacheldraht am Schiff soll die Besatzung vor Angriffen durch Piraten schützen. / © Lucia Gajdosikova ( shutterstock )

Dies sei "inakzeptabel", heißt es in einer Erklärung der Organisation (Donnerstag).

Der im Vatikan tätige Stella-Maris-Direktor Bruno Ciceri forderte die zuständigen Regierungen auf, die Route besser zu schützen und Kriminelle zur Rechenschaft zu ziehen. Entführte Seeleute und Fischer sollten derweil die Hoffnung nicht verlieren, so der Geistliche. Stella Maris setze sich - wann immer möglich - für eine Freilassung der Betroffenen ein.

Erhöhte Zahl von Piraterie-Fällen im Golf von Guinea

Nach Angaben des International Maritime Bureau (IMB) ereigneten sich im ersten Quartal 2021 rund 43 Prozent aller Piraterie-Fälle im Golf von Guinea. Dabei kam es zu Dutzenden Entführungen mit teils tödlichem Ausgang.

Die internationale katholische Seemannsseelsorge nahm 1920 in Glasgow ihren Ursprung. Inzwischen sind Hunderte Geistliche und viele Freiwillige in 300 Häfen weltweit im Einsatz. Das Stella- Maris-Netzwerk erreicht so Jahr für Jahr 70.000 Schiffe und mehr als eine Million Seeleute.


Quelle:
KNA