25 Mönche des polnischen Nationalheiligtums haben Corona

Infektionen in Tschenstochau

In Polen haben sich 25 Ordensmänner des bedeutenden Wallfahrtsklosters in Tschenstochau mit dem Coronavirus infiziert. Das teilten das örtliche Gesundheitsamt und das Paulinerkloster Jasna Gora gemeinsam mit.

Mönch mit Holzkreuz und Rosenkranz / © Friso Gentsch (dpa)
Mönch mit Holzkreuz und Rosenkranz / © Friso Gentsch ( dpa )

Zwei an Covid-19 erkrankte Mönche werden demnach in einer Klinik behandelt. Die übrigen Infizierten begaben sich den Angaben zufolge in einem Quartier außerhalb des Klosters in Quarantäne. Das Nationalheiligtum mit der berühmten Schwarzen Madonna bleibt weiter für Pilger geöffnet. Die Hygienevorschriften für den Wohnbereich des Klosters wurden allerdings verschärft. Gottesdienstbesucher müssen eine Maske tragen, Abstand halten und ihre Hände reinigen.

2019 pilgerten laut offiziellen Angaben 4,4 Millionen Menschen nach Tschenstochau. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr registrierte das Kloster jedoch deutlich weniger Besucher als sonst. Die Verehrung der Marien-Ikone von Tschenstochau gilt in Polen als Inbegriff für Glaubenstreue.

Kritik an Bischöfen

Polens katholische Bischöfe waren zuletzt kritisiert worden, weil sie sich am Montag zu Beginn ihrer Vollversammlung in Lodz ohne Nase-Mund-Schutz für ein Gruppenfoto dicht nebeneinander gestellt hatten - mehr als 80 Bischöfe. Am Dienstag kamen dann mehrere Bischöfe mit Maske zur Abschlusspressekonferenz und nahmen sie meist auch nicht ab, als sie zu den Journalisten sprachen.

Nach Angaben des polnischen Gesundheitsministeriums starben am Dienstag landesweit 75 Menschen, deren Tod mit Covid-19 in Verbindung gebracht wird. Auch die Zahl der Neuinfektionen sei deutlich angestiegen, auf 3.003 binnen 24 Stunden.


Marien-Ikone der "Schwarzen Madonna" in Tschenstochau / © Osservatore Romano (KNA)
Marien-Ikone der "Schwarzen Madonna" in Tschenstochau / © Osservatore Romano ( KNA )

Franziskus in Tschenstochau / © Leszek Szymanski (dpa)
Franziskus in Tschenstochau / © Leszek Szymanski ( dpa )
Quelle:
KNA