Italiens Außenminister zeigt Verständnis für Papst-Äußerung

Verteidigung der "Weißen Flagge" Formulierung

Italiens Außenminister Antonio Tajani hat die Äußerungen von Papst Franziskus zu Krieg und Frieden verteidigt. Der Papst sei für Katholiken die oberste religiöse Autorität, sagte Tajani der italienischen Tageszeitung "Avvenire".

Antonio Tajani / © Franck Robichon (dpa)
Antonio Tajani / © Franck Robichon ( dpa )

Franziskus habe gesagt, dass alles getan werden müsse, um Frieden zu erreichen. "Es ist richtig, dass er das sagt", so Tajani.

In einem Interview mit einem Schweizer Fernsehsender hatte Franziskus der Ukraine Friedensverhandlungen nahegelegt. Dabei griff er das Symbol der "Weißen Flagge" auf, das der Journalist in seiner Frage verwendet hatte. 

Kritik an "Weißer Flagge"- Äußerung

Die Äußerungen stießen vor allem in der Ukraine und in Osteuropa auf Empörung. Mit dem Bild der weißen Flagge rate der Papst der Ukraine zur Kapitulation, hieß es. Kritik an Franziskus gab es auch in Deutschland und weiteren Nato-Staaten.

Vatikan erläutert Papstwort zur "Weißen Flagge" für die Ukraine

Der Vatikan hat versucht, umstrittene Äußerungen des Papstes zu einem Verhandlungsfrieden im russisch-ukrainischen Krieg einzuordnen. Das zum Heiligen Stuhl gehörende Online-Portal Vatican News verbreitete in mehreren Sprachen, darunter auch auf Ukrainisch, einen Bericht über eine entsprechende Erklärung von Vatikansprecher Matteo Bruni.

Darin heißt es, Bruni habe auf Nachfrage gegenüber Journalisten präzisiert, dass der Papst mit seinen jüngst veröffentlichten Worten zur Ukraine "vor allem zu einem Waffenstillstand aufrufen und den Mut zu Verhandlungen wiederbeleben wollte".

Papst Franziskus / © Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Franziskus / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA