Italiens Präsident eröffnet katholische Polit-Debatte

"Sozialwoche der Katholiken in Italien"

Viele Jahre waren die katholischen Christdemokraten stärkste politische Kraft in Italien. 30 Jahre nach deren Untergang debattiert ein Katholikenforum über neue politische Ansätze. Präsident und Papst sprechen zu ihnen.

Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella (r.) / © Roberto Monaldo (dpa)
Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella (r.) / © Roberto Monaldo ( dpa )

Mit einer Grundsatzrede über das Thema Demokratie und Freiheit hat Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella am Mittwochnachmittag die "Sozialwoche" der italienischen Katholiken in Triest eröffnet.

Bei dem Treffen von Teilnehmern aus allen Teilen des Landes betonte das Staatsoberhaupt, dass Demokratie und Freiheit kein Gegensatzpaar seien. Die Freiheit dürfe nicht im Namen der Mehrheit begrenzt werden, so Mattarella. Das Recht zur Opposition sei der "Atem der Freiheit".

"Sozialwoche der Katholiken in Italien"

Zuvor hatte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz in einer Ansprache betont, dass der Katholizismus in Italien sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts "nicht in der Sakristei eingeschlossen" habe. Vielmehr habe er sich stets für das Gemeinwohl des italienischen Volkes eingesetzt und werde dies auch unter den veränderten Bedingungen der Gegenwart tun.

Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Zum Abschluss der 50. "Sozialwoche der Katholiken in Italien" in der Hafenstadt Triest wird am Sonntag Papst Franziskus erwartet. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Rede an die Teilnehmer, eine Begegnung mit Migranten sowie ein Gottesdienst auf dem zentralen Platz der Stadt.

Quelle:
KNA