Käßmann kritisiert Glaube an den Weihnachtsmann

"Wir feiern die Geburt von Jesus Christus"

Die Theologin Margot Käßmann spricht grundsätzlich nicht vom Weihnachtsmann. Der komme im Evangelium nicht vor. Deshalb finde sie es absurd, wenn Leute sagten, sie könnten ihrem Kind den Glauben an den Weihnachtsmann nicht nehmen.

Christkind auf Stroh in einem Weihnachtsgottesdienst / © Harald Oppitz (KNA)
Christkind auf Stroh in einem Weihnachtsgottesdienst / © Harald Oppitz ( KNA )

Das sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). "Nein, ich spreche vom Christkind. Man kann Kindern gut vermitteln: Als Christen feiern wir die Geburt von Jesus Christus - und wir beschenken uns gegenseitig, weil das Christuskind, das Christkind, uns geschenkt wurde", erklärte Käßmann.

Zugleich versicherte sie, ihre Kinder auch nie angelogen zu haben, wenn es um Christkind und Geschenke gegangen sei.

Kirchenaustritte in der Familie

Auf die Frage, wie sie reagieren würde, wenn eine ihrer vier erwachsenen Töchter oder eines ihrer inzwischen sieben Enkelkinder aus der Kirche austreten würde, sagte die frühere Hannoversche Landesbischöfin: "Mir täte das weh."

Denn Kirche sei ein Raum, der Halt biete, bei aller nachvollziehbaren Kritik. "Ich denke, das konnte ich weitergeben. Aber natürlich muss ich akzeptieren, wenn Kinder oder Enkel das anders sehen."

Quelle:
KNA