Käßmann kritisiert Moskauer Patriarchen Kyrill

Auf welcher Seite steht die Kirche in Moskau?

Die russisch-orthodoxe Kirche gilt als große Stütze von Präsident Putin. Deren Patriarch von Moskau, Kyrill I. mischt sich in den Krieg in der Ukraine wenig ein. Die Kritik im Westen daran wächst.

Patriarch Kyrill I. und Wladimir Putin beim Ostergottesdienst 2015 / © Natalia Gileva (KNA)
Patriarch Kyrill I. und Wladimir Putin beim Ostergottesdienst 2015 / © Natalia Gileva ( KNA )

Die evangelische Theologin Margot Käßmann hat die Haltung der russisch-orthodoxen Kirche im Ukraine-Krieg kritisiert. Der Moskauer Patriarch Kyrill schweige und nehme das Wort "Krieg" nicht in den Mund, schrieb die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in der "Bild am Sonntag".

Margot Käßmann 2021 in Hannover / © Julian Stratenschulte (dpa)
Margot Käßmann 2021 in Hannover / © Julian Stratenschulte ( dpa )

Am vergangenen Sonntag habe Kyrill die Gegner der russischen Armee in der Ukraine als "Kräfte des Bösen" bezeichnet.

Kirche habe aus Weltkriegen gelernt

"Kirchen müssen zum Frieden aufrufen, und Krieg klar ablehnen", erklärte Käßmann und betonte, die evangelischen Kirchen in Deutschland hätten aus ihrem Versagen in den beiden Weltkriegen gelernt.

"Niemals darf sich eine Kirche nationalistisch begründen und mit nationalen Zielen identifizieren", schrieb die Theologin in ihrer Kolumne weiter.

Quelle:
epd