Papst beschwört Einheit aller Menschen

Kampf gegen Corona

Papst Franziskus hat angesichts der Corona-Krise die Einheit aller Menschen beschworen. Der Kampf gegen die Pandemie werde lehren, "wie wichtig, wie entscheidend die universale Brüderlichkeit ist", sagte das Kirchenoberhaupt.

Papst Franziskus mit gesenktem Kopf / © Evandro Inetti/Pool (KNA)
Papst Franziskus mit gesenktem Kopf / © Evandro Inetti/Pool ( KNA )

Papst Franziskus äußerte sich in einem Interview der Turiner Zeitung "La Stampa" (Freitag). Die Zeit danach werde "eine Art Nachkriegszeit. Da wird es nicht mehr 'den anderen' geben, sondern 'uns'. Denn aus dieser Lage können wir nur alle gemeinsam herauskommen", so Franziskus.

Menschheit eine einzige Gemeinschaft

Der Sieg über die Krise solle "ein für alle Mal alle Menschen daran erinnern, dass die Menschheit eine einzige Gemeinschaft ist", sagte der Papst. Die Gesellschaft müsse sich auf ihre Wurzeln besinnen, Geschwisterlichkeit aufbauen, sich an die gemeinsam durchlebte schwierige Zeit erinnern und "mit Hoffnung voranschreiten", so der 83-Jährige.

Christlichen Gläubigen riet der Papst, sich durch diese schwere Zeit vor Ostern zu Solidarität mit Leidenden anleiten zu lassen, in Erwartung eines "Lichtstrahls, der alles und alle neu erhellt".

Alle im selben Boot

Das Gebet in der Not nannte Franziskus einen "Schrei der Armen", die sich in Gefahr und alleingelassen fühlten. "Mir kommen die Apostel im Seesturm in den Sinn, die zu Jesus rufen: 'Meister, wir gehen unter'. Das Gebet lässt uns unsere Verwundbarkeit begreifen." In einer verzweifelten Lage sei es "wichtig zu wissen, dass es den Herrn gibt, an dem wir uns festklammern können".

Allen Menschen gemeinsam seien "die Menschlichkeit und das Leiden", sagte der Papst. "Ich will nicht zwischen Gläubigen und Nichtglaubenden unterscheiden. Wir alle sind menschlich, und als Menschen sitzen wir im selben Boot. Und nichts Menschliches kann einem Christen fremd sein."


Quelle:
KNA
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