Von ihnen hätten viele auch in katholischen Einrichtungen großen Schaden erlitten. "Ich drücke ihnen allen meinen Schmerz aus für das Leid, das sie erlitten haben", so Franziskus. Er hoffe, dass er auf dieser Reise die Versöhnung vorantreiben könne.
Franziskus reist vom 24. bis 30. Juli nach Kanada. Geplant sind Stationen in Edmonton, Quebec und Iqaluit am Nordpolarmeer. Außerdem stattet der Papst der Gemeinde Maskwacis einen Besuch ab und will an der Pilgerfahrt zum traditionellen Fest der heiligen Anna am Lac Sainte Anne teilnehmen.
Missbrauch in Residential Schools
Im Mittelpunkt der Reise stehen Gespräche zwischen dem Kirchenoberhaupt und Indigenen-Vertretern der First Nations, Metis und Inuits. Eine große Rolle spielen dabei die ehemaligen Schüler der sogenannten Residential Schools. In diesen wurden im 19. und 20. Jahrhundert indigene Kinder ihrer Kultur beraubt, misshandelt und auch missbraucht.
Für die Beteiligung der Kirche, die eine Vielzahl dieser Internate betrieb, fordern Indigene eine päpstliche Entschuldigung auf kanadischem Boden. Beim Besuch mehrerer indigener Delegationen Ende März in Rom hatte Franziskus bereits um Vergebung gebeten.
Weiter geplant sind Höflichkeitsbesuche bei Generalgouverneurin Mary May Simon und Premierminister Justin Trudeau; ebenso Treffen mit örtlichen Geistlichen und Mitgliedern des Jesuitenordens. Trotzdem
ist das Tagesprogramm aus gesundheitlichen Gründen deutlich übersichtlicher als bei vergangenen Papstreisen - nach einem Termin am Morgen geht es meist erst am Nachmittag weiter.