Nun sagte auch noch ein Neffe des heutigen Kardinals Toribio Porco Ticona (86) der Zeitung "Pagina Siete", sein Onkel habe 1992 geheiratet als er noch Weihbischof von Potosi gewesen war. Aus dieser Beziehung stamme ein Sohn. Die Familie befinde sich in La Paz und kümmere sich um den gesundheitlich angeschlagenen Kardinal. Den hochrangigen Kirchenmann selbst zitiert das Blatt mit den Worten: "Ich habe nie geheiratet".
Setzte sich für indigene Bevölkerung ein
Der indigene Kardinal Toribio Ticona Porco ist befreundet mit dem früheren sozialistischen Präsidenten Evo Morales. Dieser reiste 2018 auch nach Rom, als Ticona überraschend zum Kardinal erhoben wurde.
Der Kirchenmann arbeitete, bevor er Priester wurde, in den Minen von Potosi für den Lebensunterhalt seiner Familie. Auch als Bischof von Corocoro setzte er sich immer stark für die indigene Bevölkerung ein.
Während seiner 20 Jahre im Amt betrachtete Ticona es als Ehrensache, neben Spanisch und Quechua auch alle anderen Sprachen seines Kirchenbezirks zu lernen.