Der vatikanische Glaubenspräfekt Kardinal Victor Fernandez hat gefordert, dass die katholische Kirche Stereotype über das Wesen der Frau abbauen müsse. Als Beispiel nannte Fernandez am Donnerstag bei einem Treffen mit Teilnehmern der aktuellen Weltsynode Attribute wie eine besondere "Lieblichkeit" oder "Einfühlsamkeit". Solche Zuschreibungen seien wirkmächtig in der Kirche und müssten ein Ende haben. Das Portal Vatican News veröffentlichte am Freitag einen Mitschnitt der Veranstaltung.
Weltsynode mit ein Achtel Frauen
Fernandez sagte weiter, dass diese Zuschreibungen über das Wesen der Frau darauf abzielten, den Mann als den Starken zu beschreiben, der entscheide und vorangehe. Studien zur Rolle der Frau in der Kirche müssten auch diese Aspekte untersuchen. So könnten theologische und kulturelle Probleme überwunden werden.
Derzeit beraten im Vatikan - als Teil eines 2021 vom Papst angestoßenen Reformprojekts - mehr als 360 Männer und Frauen aus allen Erdteilen über tiefreichende Reformen der katholischen Kirche. Darunter sind mehr als 270 Bischöfe. Etwa ein Achtel der Teilnehmer sind Frauen.