Kardinal-Hengsbach-Platz in Gladbeck wird umbenannt

Freude der Bürgermeisterin

Auch die Stadt Gladbeck wird den bisherigen Kardinal-Hengsbach-Platz umbenennen. Dafür habe sich der Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss der Stadt mit großer Mehrheit ausgesprochen, berichtete das "Neue Ruhrwort".

Symbolbild: Straßen- und Platzbenennungen nach Kardinal Franz Hengsbach / © Andreas Oertzen (KNA)
Symbolbild: Straßen- und Platzbenennungen nach Kardinal Franz Hengsbach / © Andreas Oertzen ( KNA )

Der neue Name soll "Zweckeler Platz" lauten, benannt nach dem gleichnamigen Stadtteil. "Ich freue mich, dass die Fraktionen dem von mir favorisierten Vorschlag des Gladbecker Vereins für Orts- und Heimatkunde gefolgt sind", zitierte das Blatt Bürgermeisterin Bettina Weist. Sie hatte die Diskussion zur Umbenennung aufgrund der jüngsten Entwicklungen rund um die Missbrauchsvorwürfe gegen den 1991 verstorbenen Kardinal und Ruhrbischof Franz Hengsbach angestoßen.

Auch Essen hat Umbenennung schon entschieden

Zuvor hatte bereits die Stadt Essen entschieden, den dortigen Kardinal-Hengsbach-Platz sowie ein ehemaliges Bildungshaus der Diözese umzubenennen. Auch in Bottrop und Herne sind Straßen nach dem Gründerbischof des Ruhrbistums, Kardinal Franz Hengsbach, benannt. 

Franz Hengsbach

In seinem Bischofsring trug er ein Stück Ruhrkohle - Zeichen seiner Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet. Umgekehrt bezeichneten ihn die Kumpel als "unser Franz". Der erste Ruhrbischof, Kardinal Franz Hengsbach, war eine der profiliertesten Persönlichkeiten der katholischen Kirche Deutschlands in den Nachkriegs-Jahrzehnten. Nun machte das Bistum Essen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen ihn öffentlich.

Kardinal Franz Hengsbach (KNA)
Kardinal Franz Hengsbach / ( KNA )

 

Quelle:
KNA