Das berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung". Das Bistum Essen hatte die Immobilie im Frühjahr 2022 verkauft; derzeit wird es von der Stadt als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
Vor kurzem hatten die (Erz-)Bistümer Essen und Paderborn zwei Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Franz Hengsbach bekannt gemacht. Diese beziehen sich auf die 1950er und 1960 Jahre, waren aber erst später gemeldet und zunächst für unplausibel erklärt worden. Dies sei ein Fehler gewesen, räumten die Diözesen ein.
Neuer Name geplant
Der neue Eigentümer des Kardinal-Hengsbach-Hauses, der Essener Projektentwickler FC Real Estate, war dem Bericht zufolge vom Überkleben des Namens überrascht. Allerdings sei bereits geplant gewesen, den Namen des Hauses in Kürze "zu neutralisieren". Dies biete sich durch den Besitzerwechsel an. Ein neuer Name solle mit Rücksicht auf die Vergangenheit des Hauses mit dem Bistum abgestimmt werden.
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte Ende September bereits im Stadtrat die Umbenennung des Kardinal-Hengsbach-Platzes angekündigt. Das Domkapitel ließ eine Statue zu Ehren von Hengsbach, die nahe des Domes stand, bereits wenige Tage nach Veröffentlichung der Vorwürfe entfernen.