"Wir sind als Christinnen und Christen Träger einer Kultur der Hoffnung", erklärt der Erzbischof von München und Freising in einem Radiobeitrag für die Reihe "Zum Sonntag" des Bayerischen Rundfunks.
Gegengewicht zur Hoffnungslosigkeit der Welt
Kirche dürfe in ihrem "Reden und Handeln nicht die Hoffnungslosigkeit der Welt verdoppeln", sondern solle "ein Gegengewicht gelebter Hoffnung" sein.
Christen warteten im Advent nicht nur auf Weihnachten, sondern auf Jesus Christus, der "am Ende den neuen Himmel und die neue Erde heraufführt", so Marx.
"Völlig utopisch"
Es sei zwar kaum vorstellbar, dass eines Tages wirklich all das Schlechte, Böse und Ungerechte in der Welt ende, alle Wunden heilten, niemand mehr Not leide, es keinen Krieg, Terror und keine Gewalt mehr gebe.
An manchen Tagen erscheine das mit Blick auf die aktuellen Nachrichten "völlig utopisch".
"Gott ist an unserer Seite"
Dennoch könne der Glaube an die Geburt Jesu Christi die Hoffnung nähren, "dass Gott nichts Menschliches fremd ist und er deshalb in allen Momenten unseres Lebens an unserer Seite ist", sagt der Erzbischof.
Gott, der den Menschen als sein Ebenbild erschaffen habe, werde selbst Mensch. Er nehme Freude und Not des Menschseins auf sich, von der Geburt bis zum Tod. Gott setze seine Hoffnung auf den Menschen, so Kardinal Marx: "Und wir setzen unsere Hoffnung auf ihn."