Den Schwerpunkt der Münchner Tagung "Nähe und Distanz" nannte der Kardinal ein "Schlüsselthema" angesichts der "schrecklichen Erfahrungen von Menschen mit sexuellem Missbrauch im Raum der Kirche". Marx erinnerte daran, dass übergriffiges Handeln nicht nur körperlich, sondern auch inhaltlich möglich sei, auch im geistlichen Gespräch.
Im Gegensatz dazu stehe die große Tradition der ignatianischen Exerzitien. Dabei gehe es darum, Menschen zu begleiten, "und dann trifft jemand eine Wahl. Aber das muss seine oder ihre Wahl sein." Dies sei "ein großes Programm für die Pädagogik der Kirche insgesamt".
Marx äußerte sich zum Auftakt einer Fachtagung der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, die noch bis zum 11. Mai im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried stattfindet.