Kardinal Marx würdigt Kunst und Kultur

"Für mich ist Kunst ein Lebensmittel"

Kardinal Reinhard Marx, Münchner Erzbischof, hat den Stellenwert von Kunst und Kultur in seinem Leben unterstrichen. "Für mich persönlich ist Kunst wirklich ein Lebensmittel", sagte er am Dienstagabend.

Reinhard Marx im Gespräch / © Robert Kiderle (KNA)

Marx äußerte sich beim ersten Ökumenischen Kunstempfang in der Katholischen Akademie in Bayern. "Ich kann mir mein Leben ohne Musik, Literatur und das Betrachten von Bildern nicht vorstellen." Der Glaube drücke sich immer auch künstlerisch aus, so wie die Liturgie, also der Gottesdienst, ein "Gesamtkunstwerk" sei. Die Zusammenarbeit von Kirche und Kunst sei somit "absolut notwendig".

Der evangelische Münchner Regionalbischof Christian Kopp sagte, auch er brauche Kunst: Sie bringe Neues in die Welt und "nährt meine Seele". Akademiedirektor Achim Budde nannte die Kunst "systemrelevant, weil sie den Menschen das Menschsein ermöglicht". Die Förderung von Kunst und Kultur gehöre daher zu den "programmatischen Kernaufgaben" seines Hauses.

Bei dem Empfang wurde von mehreren Künstlern unter anderem eine Klang-Geräusch-Wort-Performance dargeboten. An der Veranstaltung beteiligte sich auch Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU).

Erzbistum München und Freising

Um das Jahr 724 kam der Heilige Korbinian aus Arpajon bei Paris als Wanderbischof nach Freising und predigte in Altbayern den christlichen Glauben. Er ist der geistliche Vater des Bistums Freising und des Erzbistums München und Freising. 739 wurde das Bistum Freising errichtet und entwickelte sich in der Folge zum kulturellen Zentrums Altbayerns. 

Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo (shutterstock)