"Ihre selbstverständliche Verbindung von Spiritualität und Weltverantwortung" gebe "eine starke Antwort auf die Frage, was die Christen und der christliche Glaube denn heute noch für die Gesellschaft bedeuten, wo doch die Mitgliedszahlen zurückgehen", sagte Marx in einem Beitrag für den Bayerischen Rundfunk. Diese wird am Samstag um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm ausgestrahlt.
"Ich meine, dass Ellen Ammann ein Vorbild ist, um aus dem eigenen Glauben heraus auch in politischen und gesellschaftlichen Fragen klar Stellung zu beziehen und Verantwortung zu übernehmen", sagte der Kardinal.
Katholischer Frauenbund feiert Gründerin
Marx feiert am Samstag einen Festgottesdienst anlässlich des 150. Geburtstags von Ammann. Pandemiebedingt mit zweijähriger Verzögerung begeht der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in Bayern den runden Geburtstag seiner Gründerin mit einer Fülle von Veranstaltungen.
Ellen Ammann (1870-1932) zählte 1919 zu den ersten Frauen im Bayerischen Landtag. Als einzige von ihnen wurde die Abgeordnete der Bayerischen Volkspartei bis zu ihrem Tod stets wiedergewählt.
Ammann gründete auch Bahnhofsmission
Die gebürtige Schwedin gründete unter anderem die katholische Bahnhofsmission in München, die Vorgängereinrichtung der Katholischen Stiftungshochschule, den katholischen Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit IN VIA, und die Bayerische Polizeiseelsorge.