"Vor allem die verlassenen Bergregionen werden nicht mehr so gepflegt wie früher, sie sind jetzt diesen außergewöhnlichen Wetterereignissen ausgeliefert. Es gibt einen nicht mehr zu akzeptierenden Mangel an Sorge für die gemeinsame Umwelt."
Zuppi rief die italienische Regierung auf, in den betroffenen Regionen zügig beim Wiederaufbau, insbesondere der zerstörten Straßen, zu helfen. Viele Gemeinden seien derzeit abgeschnitten, deshalb müsse viel Geld in die Infrastruktur investiert werden.
Klimaerwärmung im Mittelpunkt
Zuppi erklärte weiter, dass die jüngste Flutkatastrophe die Klimaerwärmung erneut ins Bewusstsein rufe. Bei der am Montag beginnenden Vollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz werde es nicht nur um konkrete Hilfe für die Flutopfer gehen, sondern auch um die "unausweichlichen Antworten auf globaler Ebene". Die Umwelt-Enzyklika "Laudato si" gebe klare Hinweise darauf, was jeder einzelne Mensch tun müsse, um zur Rettung des Planeten beizutragen.
Unterdessen berichtete die katholische Tagezeitung "Avvenire", dass bei der Flutkatastrophe 14 Menschen gestorben seien, die meisten von ihnen waren alleinlebende Ältere. 36.600 Menschen mussten in dem Flutgebiet ihre Häuser verlassen, allein 27.000 davon in Ravenna und Umgebung. 4.000 Menschen seien in Hotels, Pensionen sowie in kommunalen oder kirchlichen Einrichtungen untergebracht worden.