Kardinal Zuppi unternimmt Friedensmission im Auftrag Jesu

Erloschene Herzen wärmen

Der italienische Kardinal Matteo Zuppi hat sich im Petersdom zu seiner vom Papst gewollten Friedensmission im Ukraine-Krieg geäußert. Er sprach allerdings ausschließlich über die theologische Grundidee dieses Auftrags.

Kardinal Matteo Zuppi / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Matteo Zuppi / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Konkrete Schritte deutete der Erzbischof von Bologna und Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz nicht an. Es sei Jesu Vorbild und sein Auftrag an die Kirche, alle zu begleiten, "die sich verletzt, aggressiv und verbittert fühlen, weil ihre Hoffnungen erschöpft sind". 

Hoffnung wecken 

In diesem Zusammenhang erinnerte der Kardinal an "die Angst, die auf der Seele des ukrainischen Volkes lastet, das sich nach Frieden sehnt, und alle, die jemanden betrauern, der nicht mehr nach Hause zurückgekehrt ist, weil er von der brudermörderischen Maschine des Krieges verschlungen wurde".

Kardinal Matteo Zuppi, Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz , spricht beim Weltfriedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant Egidio am 23. Oktober 2022 / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Matteo Zuppi, Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz , spricht beim Weltfriedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant Egidio am 23. Oktober 2022 / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Weiter sagte Zuppi: "Der Herr treibt uns an, dass wir uns auf den Weg machen, um erloschene Herzen wieder zu wärmen und in ihnen neue Liebe und neue Hoffnung zu wecken." 

Der Kardinal äußerte sich in einer Predigt zum Abschluss der Vollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz, die seit Montag im Vatikan tagte. Am Samstag hatte der Pressesprecher der Konferenz angekündigt, dass Zuppi angesichts seines besonders heiklen Auftrags vorerst keine inhaltlichen Auskünfte zu einer möglichen Friedensmission geben werde.

Außergewöhnlicher Papst-Appell für Ende des Ukrainekriegs

Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus zu einem Ende des Ukrainekriegs aufgerufen. Anstelle der üblichen Auslegung des Evangeliums widmete das Kirchenoberhaupt seine Sonntagsansprache auf dem Petersplatz dem Krieg in der Ukraine. Eine ähnliche Änderung des Ablaufs hatte es zuletzt 2013 gegeben. Damals forderte Franziskus ein Ende der Kämpfe in Syrien.

Papst Franziskus hält seine Ansprache während des Mittagsgebets / © Gregorio Borgia/AP (dpa)
Papst Franziskus hält seine Ansprache während des Mittagsgebets / © Gregorio Borgia/AP ( dpa )
Quelle:
KNA