"Der Massen-Exodus, ausgelöst durch die russische Invasion, ist nicht mehr aufzuhalten. Wir müssen den Menschen helfen, die völlig unverschuldet Opfer eines ungerechten, völkerrechtswidrigen Krieges geworden sind."
Die EU-Innenminister hatten am Donnerstagabend einmütig eine unbürokratische Aufnahme der Kriegsflüchtlinge vereinbart. Sie gewährt demnach zeitweiligen Schutz, ohne dass ein Asylantrag gestellt werden muss.
Lob für "enorme Hilfsbereitschaft"
Von dieser Regelung sollen neben ukrainischen Staatsbürgern auch in der Ukraine lebende Ausländer aus Nicht-EU-Staaten profitieren, ebenso legal sich dort aufhaltende Staatenlose und Familienangehörige. Die Richtlinie sieht vor, dass der Schutz zunächst für ein Jahr gilt und sich zweimal um sechs Monate verlängert.
Inbesondere hob Stetter-Karp die "enorme Hilfsbereitschaft" für die ukrainischen Flüchtlinge in den osteuropäischen Staaten hervor. Polen habe demnach bereits rund 600.000 Menschen aus dem Nachbarland aufgenommen.
"Das ist, denkt man an die Auseinandersetzungen um die Aufnahme von Geflüchteten in den letzten Jahren, eine so neue Qualität, dass ich das ganz besonders würdige", so die ZdK-Präsidentin.